»Ich war hier« verknüpft verschiedene Herangehensweisen, die Beziehungen zwischen dem Körper und bestimmten Orten thematisieren. Zu diesen Orten gehören zum Beispiel das Gelände einer ehmaligen Panzerproduktionsstätte im Norden der Slowakei, milliardenalte und kilometerweit gereiste Findlingssteine und Mikroebenen unserer stofflichen Umgebungen. Die Dokumente dieser Begegnungen von Körper und Oberfläche wurden für die Ausstellung markiert, kopiert, übersetzt zur abstrakten Karte, zum Punkt und zum Landschaftsgemälde.
»Ich war hier« ist Einladung und Versuch, mit den versammelten Materialien, Erzählungen und den anwesenden Künstlerinnen neue Perspektiven auf das, was wir Wissen oder Geschichte nennen, zu erkunden.
Die Ausstellung wurde von den Künstlerinnen als einstündiger, geführter Rundgang für angemeldete Besucher*innengruppen konzipiert, so dass auch ein unbeschwerter Besuch trotz des Coronavirus möglich war. Die Vortragsperformances bewegten sich zwischen Vermittlung, Arbeitsbericht und Poesie.
Die erste Version der Ausstellung fand im Kunsthaus Essen statt. Das frühere Schulhaus wurde in den 1970er Jahren von Essener Künstler*innen in ein Atelier- und Ausstellungshaus transformiert. Eine zweite, weiterentwickelte Version von »Ich war hier« fand drei Monate später im HotDock Project Space in Bratislava statt.